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Stimulation der Eierstöcke und Eireifung
 

Im normalen Zyklus wird die Heranreifung von Follikel und der Eisprung durch Hormone gesteuert, die im Gehirn gebildet werden. (siehe nebenstehende Abbildung)
Das Hormon GnRh (Gonadotropin-Releasing-Hormon) wird pulsiert freigesetzt und initiiert die Freisetzung von FSH (Follikel stimulierendes Hormon) und LH (luteinisierendes Hormon), die wiederum das Heranreifen der Follikel in den Eierstöcken bewirken.

Obwohl am Anfang eines Zyklus mehrere Follikel heranwachsen, produziert die Frau während eines Zyklus normalerweise nur eine Eizelle. Die übrigen Follikel und Eizellen bleiben in ihrer Entwicklung zurück und gehen zugrunde.

Will man das Heranreifen von mehreren Eiern erreichen, muss dieser natürliche Mechanismus unterdrückt werden.

Die Stimulation erfolgt in 3 Schritten:

1. Unterdrückung der natürlichen Regulation der Eierstöcke
Dazu gibt es zwei Möglichkeiten:

- GnRH-Agonisten
Das Medikament, das wie natürliches GnRH wirkt, kann als Nasenspray oder als tägliche oder monatliche Injektion verabreicht werden. GnRH hat die Eigenschaft, dass es zunächst die Bildung von körpereigenen FSH und LH initiert, bei längerfristiger Gabe aber genau das Gegenteil, nämlich eine Unterdrückung der beiden Hormone bewirkt. Aus diesem Grund müssen GnRH -Agonisten auch 14 Tage vor dem Zyklus gegeben werden.

- GnRH-Antagonisten
GnRH-Antagonisten wirken direkt hemmend auf die Hormonauschüttung im Gehirn und müssen deshalb nicht vorher gegeben werden.
Man spricht daher auch von einem Agonisten und Antagonisten Protokoll.
Durch die Unterdrückung der Regulation durch die Hypophyse können die Eierstöcke jetzt so kontrolliert stimuliert werden, dass sie weitere Follikel bilden, die normalerweise nicht überleben würden.

2. Kontrollierte Stimulation der Follikelreifung
Auch für die Stimulation stehen mehrere Substanzen zur Auswahl, z.B.: HMG (Humanes Menopausengonadotropin) , FSH oder LH.

3. Abschluss der Eireifung
Das humane Choriongonadotropin (hCG) ist ein Hormon mit einer LH-artigen Wirkung. Es wird 36 Stunden vor dem gewünschten Eisprung vor der Eizellentnahme gespritzt und stellt die abschließende Reifung der Eier in den Follikeln sicher.

Die beiden Protokolle im Überblick:

Video
"Hormonelle Stimmulation"
In-Vitro-Fertilisation
Stimulation
Ultraschallkontrolle
Eizellentnahme
Befruchtung
Embryonalentwicklung
Embryotransfer
Risiken