Home >> Grundlagen >> Ursachen bei der Frau >> Iatrogene Ursachen

Iatrogene Ursachen
 

Unter iatrogenen Ursachen versteht man, dass die Sterilität direkt durch einen medizinischen Eingriff oder eine medizinische Intervention bedingt ist.

Chemo- und Strahlentherapie
Hierzu gehören z.B. Chemotherapien und Strahlentherapien im Rahmen von Therapieschemata von bösartigen Tumoren. Durch eine Chemo- oder Strahlentherapie, v.a. des kleinen Beckens mit Ovarien (Eierstöcke) und Uterus (Gebärmutter), wird das sogenannte Keimepithel der Eizellen beschädigt.
Dadurch kommt es zu einer hypergonadotropen Ovarialinsuffizienz: Die Hormonsynthese der Ovarien lässt nach (Ovarialinsuffizienz), als Reaktion werden im Gehirn aus der Hypophyse vermehrt Vorläufer-Hormone (Gonadotropine) freigesetzt (hypergonadotrop). Damit möchte der Körper die Hormonsynthese durch die Eierstöcke wieder ankurbeln, was jedoch durch deren Schädigung nicht möglich ist.

Im Zusammenhang mit Chemotherapie ist auch der Begriff des POF-Syndroms wichtig, der für "premature ovarian failure" steht. Dies bedeutet, dass der Körper durch die Ovarialinsuffizienz verfrüht in die Menopause versetzt wird.

Operative Eingriffe
Eine Ovarialinsuffizienz und damit Sterilität kann auch durch operative Entfernung von Ovarialgewebe (Eierstockgewebe), z.B. im Rahmen einer Tumoroperation oder der Entfernung von Endometrioseherden im Eierstock, entstehen.

Auch eine forcierte Abrasio (Gebärmutterausschabung) kann über die Zerstörung der Gebärmutterschleimhaut zu Sterilität führen, da für die Einnistung der befruchteten Eizelle eine intakte, gut durchblutete Schleimhaut nötig ist.

Sterilitätsoperation
Eine von der Frau selbst gewünschte iatrogene Ursache für Sterilität ist die Sterilisations-OP der Eileiter (Tuben), die dabei durchtrennt werden, sodass kein Eitransport mehr stattfinden kann.

 

Ursachen bei der Frau
Hormonstörungen
Iatrogene Ursachen
Entzündungen und Medikamente
PCO-Syndrom
Endometriose
Myome
Sonstige Ursachen
zurück