Entzündungen Auch Infektionen am Gebärmutterhals (Zervizitis), der Gebärmutterschleimhaut (Endometritis) und der Eileiter (Salpingitis) können Ursache für Sterilität sein. Daran sind häufig Chlamydien, Mykoplasmen, Gonokokken und Herpesviren beteiligt. Nach der Entzündung wird zerstörtes Gewebe durch Narbengewebe ersetzt. Hierbei entstehen Strikturen (Verengungen) am inneren und äußeren Gebärmuttermund. Weiterhin gibt es narbige Veränderungen in der Gebärmutterhöhle.
Besonders häufig liegt die Ursache für Sterilität in den Eileitern, da diese durch das Narbengewebe verschlossen sein können. Neben der Durchgängigkeit für die Eizelle ist aber auch die Beweglichkeit der Eileiter und die Schleimhaut in Mitleidenschaft gezogen. Dadurch ist die Befruchtung (Konzeption) und der Weitertransport der Eizelle gestört. Außerdem ist das Risiko für eine Eileiterschwangerschaft erhöht.
Die Entzündungen selbst werden mit Antibiotika therapiert. Bei einem Eileiterverschluss (Tubenverschluss) versucht man operativ die Tubenpassage wiederherzustellen.
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Medikamente Auch viele Medikamente wie Antidepressiva, Antihypertensiva (Mittel gegen Bluthochdruck), Neuroleptika und Magen-Darm-Mittel können eine Sterilität verursachen.
Ursache ist eine vermehrte Ausschüttung des Hormons Prolaktin durch die Hypophyse (im Gehirn), wodurch die Ausschüttung von Vorläufern von Geschlechtshormonen gedrosselt wird. Dadurch kommt es in den Eierstöcken zu einer Follikelreifungsstörung, auch die Hormonsynthese in den Eierstöcken wird gebremst. Zusammenfassend ist die Reifung der Eizellen gestört, sie können sich nicht in die Gebärmutterschleimhaut einnisten, außerdem wird der Spermientransport behindert.
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