Der Wandel des weiblichen Schönheitsideals wird seit Jahren geprägt durch öffentliche Persönlichkeiten, wie Stars und Models mit einem extrem niedrigen Gewicht. Die Folge davon ist, dass vor allem junge Mädchen und Frauen teilweise die Nahrungszufuhr so einschränken, dass daraus krankhaftes Untergewicht entsteht.

Vielen ist nicht bewusst, dass sie dabei gleichzeitig hormonelle Störungen und eine Verminderung der Fruchtbarkeit in Kauf nehmen.

Untersuchungen haben gezeigt, dass Untergwicht einen erheblichen Einfluss auf die Fruchtbarkeit sowohl der Frau als auch des Mannes haben kann.

Auch zu viel körperliche Aktivität oder extremer Leistungssport kann das hormonelle Gleichgewicht und damit die Fruchtbarkeit stören.

Der Einfluss von Untergewicht auf die Fruchtbarkeit:
Untergewicht, extremer Gewichtsverlust oder Krankheiten wie beispielsweise Anorexia nervosa (Magersucht) führen zu einer verminderten Produktion des Hormons GnRH (Gondatropin Releasing Hormon) im Gehirn.

GnRH bewirkt dort normalerweise die Freisetzung von luteinisierendem Hormon (LH) und von follikelstimulierendem Hormon (FSH).  Beide Hormone sind für die Reifung der Eizellen in den Eierstöcken verantwortlich. 
Ist die Produktion dieser Hormone gestört, kommt es zu folgenden Auswirkungen:

• Der Eisprung wird unregelmäßig oder kommt sogar ganz zum Erliegen
• Östrogene werden nur noch vermindert produziert
• Die Aufnahmebereitschaft der Gebärmutterschleimhaut für eine befruchtete Eizelle wird beeinträchtigt.
• Es kommt zu unregelmäßigen Blutungen oder Ausbleiben der Regel

Bei Männern kann Untergewicht zu einer reduzierten Spermienzahl oder zu einer Funktionseinschränkung der Spermien führen.

Was kann man tun?
Eine Erhöhung der Kalorienzufuhr durch eine gesunde aber höherkalorische Ernährung führt in den meisten Fällen schnell zu einer Gewichtszunahme.
Studien haben gezeigt, dass schon 4-5 kg Körpergewichtszunahme bei Untergewicht eine deutliche Erhöhung der Schwangerschaftsraten bewirkt.