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Risiken und Probleme einer IVF-Behandlung
 

Keine Eizelle - oder zu viele Eizellen
Jede Frau spricht unterschiedlich auf eine Stimulation der Eierstöcke an.
Während es bei einer zu einer Überstimulation kommen kann (Hyperstimulation), ist die Reaktion bei einer anderen unzureichend.
Wenn bei der Ultraschalluntersuchungen Abweichungen auftreten, wird im Einzelfall mit dem Paar besprochen, ob eine Anpassung der Hormondosis ausreicht, oder ein Abbruch des Stimulationszyklus empfehlenswert ist.

Ovarielles Hyperstimulationssyndrom (OHSS)
In Folge der hormonellen Stimulation kann es zu Nebenwirkungen kommen. Dazu gehören

  • Eine starke Blähung des Bauchraumes.
  • Übelkeit, Erbrechen und Schmerzen
  • thromboembolische Komplikationen

Patientinnen, bei denen in der Woche nach Eizellentnahme Symptome eines OHSS auftreten sollten schnellstmöglich ihren behandelnden Arzt darüber informieren.
Bewegung und ein früher Therapiebeginn sind wichtig.

Operationsbedingte Risiken
Wie bei allen Eingriffen besteht auch bei der Follikelpunktion prinzipielle ein Infektionsrisiko, sowie das Risiko der Verletzung benachbarter Organe (z.B. Blase, Gefäße). Nach den Meldungen an das deutsche IVF-Register sind diese operationsbedingten Risiken gering.

Mehrlingsschwangerschaften
Um die Erfolgchancen zu erhöhen werden in der Regel mehr als ein Embryo transferiert. Dadurch steigt aber auch das Risiko einer Mehrlingsschwangerschaft und die daraus resultierenden gesundheitlichen Risiken für Mutter und Kinder.
Die Zahl der Zwillingsschwangerschaften liegt bei einer IVF bei ca. 20%.

Um die Gefahr von Drillingsschwangerschaften auszuschließen wird empfohlen nur 1-2 Embryonen zu transferieren.

Wird das Baby gesund?
Bei jeder Schwangerschaft gib es ein Risiko für Fehlbildungen beim Kind. Weltweite Untersuchungen zeigten, dass die Fehlbildungsrate, vor allem für urogenitale Fehlbildungen bei durch IVF gezeugten Babys leicht erhöht ist.
Auf der anderen Seite muss beachtet werden, dass das Alter der Schwangeren bei IVF meist höher ist und in diesem Kollektiv generell mit einer leicht erhöhten Rate zu rechnen ist.

Abortrisiko
Bei IVF-Patientinnen liegt die Abortrate bei 20%.
Allerdings wird in der Normalbevölkerung ein großer Prozentsatz der spontanen Fehlgeburten vor allem in der frühen Schwangerschaftsphase gar nicht erfasst.

Video
"In-Vitro-Fertilisation"